Dantes „Divina Commedia“ und Robert Koldewey haben nicht nur einen gemeinsamen Nenner. Das durften die Gäste des „Italienischen Abends“ am 26. Juni 2025 in der Schulbibliothek erfahren. Dank eines spannend-unterhaltsamen Vortrag von Dr. Olaf Matthes, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum für Hamburgische Geschichte, konnten die Gemeinsamkeiten schnell aufgeklärt werden.

Seit 1768 wird der „Codex altonensis“ am Christianeum verwahrt, Robert Koldewey war der Schule bis zu seinem Abitur 1875 eng verbunden. Somit waren beide auch einige Zeit gemeinsam dort beheimatet. Und während der Dante seinen Ursprung in Italien hat, bereiste Robert Koldewey das Land zwischen 1892 bis 1894 zweimal, um die dortigen griechischen Tempel in einer absolut einmaligen Art und Weise zu vermessen und äußerst detailliert zu zeichnen.

Was liegt also näher, als einen „Italienischen Abend“ am Christianeum mit dem Codex altonensis und „Robert Koldewey in Italien“ zu begehen? Nach dem beeindruckenden Vortrag hatten die anwesenden Gäste die Gelegenheit, die „Göttliche Komödie“ und weitere italienische Handschriften zu betrachten und sich vom Zauber der alten Werke gefangen nehmen zu lassen.

Anschließend kam man bei einem italienisch inspirierten Buffet miteinander ins Gespräch. Die Gästeschar war bunt gemischt: Nicht nur Vereins- und Elternratsmitglieder, sondern auch zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Hamburg waren der Einladung gefolgt. Ehemalige Schülerinnen und Schüler trafen auf aktuelle und ehemalige Lehrkräfte, es gab familiäre Konstellationen wie ein altphilologisches Vater-Sohn-Duo (Hans und Prof. Martin Rothkegel) und ein Alumni-Geschwisterpaar (Alix und Björn von Maydell). Der aktuelle Schulleiter, Stefan Prigge, traf auf seinen Nachfolger, Dr. Stefan Schulze, der die Gelegenheit nutzte, das Herzstück der Schule, die Bibliothek, kennenzulernen.

Gemeinsam mit der Bibliothekarin, Heike Müller, freute sich der aktuelle Vorstand des ABC-Vereins, dass alle Gründerinnen des Vereins (Dr. Katja Conradi, Dr. Kaja Steffens, Dr. Dagmar von Hurter und Susanne Schütt) anwesend waren, um „ihr“ Werk wieder einmal persönlich in Augenschein zu nehmen. Wie gut, dass Dr. Dagmar von Hurter, die dem Vorstand auch weiterhin angehört, und die anderen drei mit ihrer Vision damals nicht zum Arzt gegangen sind, wie es Helmut Schmidt ihnen vielleicht geraten hätte. Denn ihre Vision einer modernen Schulbibliothek ist dank ihres Engagements tatsächlich heute Wirklichkeit geworden. So werden es alle Schülerinnen und Schüler bestätigen können: Das Lesen, Lernen und Arbeiten in einer der schönsten Schulbibliotheken ist einfach großartig!

Für Interessierte finden sich weitere Informationen unter

https://www.christianeum.de/bibliotheca-christianei/

https://www.christianeum.de/unsere-gemeinschaft/amici-bibliothecae-christianei/

https://www.christianeum.de/wp-content/uploads/2023/01/Antrag-auf-Mitgliedschaft-ABC-1.pdf