Mit stehenden Ovationen begrüßten die Lernenden am 13. Juni 2024 die Friedensaktivisten Marione und ihren Mann Daniel Ingram. Marione Ingram überlebte als jüdisches Mädchen versteckt in Hamburg Meiendorf den Holocaust. Der Bertini-Preis e.V. organisiert den Aufenthalt der beiden in Hamburg, sodass Daniel Brockmann im Rahmen der schulischen Demokratiearbeit das Gespräch am Christianeum organisieren konnte.
Während der neunzigminütigen Veranstaltung, die parallel in der Aula und über Livestream von insgesamt um die 900 Schülerinnen und Schülern verflogt wurde, las Marione Ingram aus ihrer Autobiografie „Kriegskind“. Eindrucksvoll schilderte Sie etwa, wie sie und ihre Mutter die Operation Gomorrha überlebten, nachdem sie ausgebombt wurden und ihnen die Zuflucht im Bunker verwehrt wurde.
In der anschließenden von Greta (10b), Helena (10b), Mattis (8e) und Florian (S2) moderierten Fragerunde wechselten sich historische und aktuelle politische Themen ab, ehe die Runde für Fragen aus dem Publikum geöffnet wurde. Hoffnung gäben ihr die jungen Menschen, die Marione Ingram zurzeit in Hamburger Schulen besucht, sowie ihre eigenen Erfahrungen als Friedensaktivistin, wonach es immer wieder gelänge, Unrecht anzuprangern und friedlich abzuschaffen. An die Zuhörenden appellierte sie, sie sollen „good trouble“ machen: Briefe schreiben, gegen Unrecht protestieren und sich politisch engagieren.
Nach dem offiziellen Veranstaltungsende blieben einige Lernende noch in der Aula und wollten weitere Fragen beantwortet wissen. Nachdem abschließend Selfies gemacht und Emailadressen ausgetauscht wurden, verabschiedeten sich Marione und Daniel Ingram schließlich nach insgesamt dreieinhalb Stunden mit vielen Umarmungen, love and peace.