„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie“.

Immanuel Kant, Vorlesungen zur Physischen Geographie

Geographie ist mehr als „Stadt, Land, Fluss“, mehr als nur Länderkunde. Sie ist ein vielseitiges Brückenfach, in dem natur- und gesellschaftswissenschaftliches Wissen verknüpft wird, in dem aktuelle Themen wie Klimawandel, Globalisierung, Stürme, Hochwasser, Erdbeben, aber auch Ressourcenkonflikte und Migration thematisiert werden. Insofern ist der Geographie-Unterricht nicht nur sehr gegenwärtig, sondern entwickelt Bewusstsein für die Vergangenheit und stellt ethische Fragen für die Zukunft: Wie gehen Menschen mit ihren vielfältig veränderlichen Lebensgrundlagen um, wie sollten sie? Die Entwicklung „raumverantwortlichen Handelns“ ist das Leitziel des Hamburger Bildungsplans. In der Unterstufe beginnt der Unterricht mit Fragen zur Stellung der Erde im Sonnensystem, der Bedeutung der Erdrotation für Tag und Nacht, den Jahreszeiten, den Gezeiten. Bei der Einübung des Umgangs mit Atlanten werden Maßstäbe und Himmelsrichtungen geklärt, von den Kontinenten wird in den Nahraum gezoomt: Wie komme ich aus Altona oder Blankenese mit dem Fahrrad zum Christianeum mit Hilfe des Stadtplans – oder digitaler Navigation? Nicht nur hier, sondern generell gibt es in der Geographie vielfältige Methoden und Herangehensweisen, das Arbeiten mit und an unterschiedlichsten Materialien und Quellen macht das Fach abwechslungsreich – und in der Studienstufe im Kontext verschiedener Oberstufenprofile – zu einem der stark angewählten Fächer.