Heike Müller
Bibliothekarin
Aufgaben: Bibliotheksleitung
E-Mail: bibliothek@chris.hamburg.de
Telefon: 040 428 88 2838
Das Archiv des Christianeums ist das Gedächtnis der Schule und zeichnet ihre historische Identität auf. Es dokumentiert ihre Geschichte nahezu lückenlos und verfügt über ein Fotoarchiv mit Aufnahmen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die umfangreichen Archivbestände sind erfasst und in einem Findbuch erschlossen.
Seit dem 18. Jahrhundert wurden die Lehrpläne, Veranstaltungsankündigungen und gelehrten Abhandlungen als Drucksachen gesammelt und bis 1816 als Opuscula professorum gebunden. Im 19. Jahrhundert bildeten die sogenannten Schulprogramme, die jährlichen Schulberichte, die Chronik der Schule ab und veröffentlichten neben pädagogischen Aufsätzen auch Editionen bis dahin unbekannter Bibliotheksbestände, wie zum Beispiel die Handschrift eines niederdeutschen Gebetbuchs aus dem frühen 15. Jahrhundert. Diese Veröffentlichungen erhielten nach 1854 eine Bibliothekssignatur und verdeutlichen die enge Verbindung von Bibliothek und Archiv.
Durch die besondere Stellung des Gymnasium Academicum im 18. und 19. Jahrhundert im seinerzeit dänischen Altona enthält das Archiv auch Dokumente, die die Stadtgeschichte zeigen. Das Fotoarchiv dokumentiert unter anderem für das 19. Jahrhundert verschiedene Altonaer Persönlichkeiten und auch örtliche Ansichten der Stadt.
Seit 1925 erfolgt die Chronik des Christianeums in der Jahresschrift „Christianeum“, die vom Schulverein Amici Christianei (verlinken) herausgegeben wird. Auch hier auf der Website steht eine tabellarische Übersicht über die Schulgeschichte zur Verfügung.
Die Matrikel des Christianeums verzeichnen seit 1738 alle Schüler der Anstalt. Bis 1850 wurden sie durchnumeriert im Matrikelbuch geführt, das 1998 von Bernd Elsner herausgegeben wurde. Später wurden Karteien angelegt. Die Schülerunterlagen werden auch heute entsprechend den Maßgaben des Datenschutzes im Christianeum archiviert.
Bild: Die Eintragungen der ersten acht Gymnasiasten vom 19.09.1738.
Literatur: Die Matrikel des Christianeums zu Altona 1738-1850. Bearbeitet von Bernd Elsner. Beiträge zur Geschichte Hamburgs. Herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte Band 54, Hamburg 1998
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Matrikel 1738-1850 und Matrikel 1771-1853 Tertia bis Prima
Im preußischen Altona gab es vier Bewertungsstufen: vorzüglich, gut, befriedigend und genügend. Der Schüler mit nebenstehendem Zeugnis verließ die Schule, es handelt sich um sein Abgangszeugnis. Der Mythos, dass aus Schülern mit schlechten Schulnoten doch noch etwas werden könne im Leben, trifft immer wieder zu, wie das Beispiel aus dem Christianeum zeigt: Peter Behrens (1868-1940), Architekt und Designer, gilt als einer der führenden Vertreter des modernen Industriedesign. 1907 war er Mitbegründer des Deutschen Werkbunds und arbeitete bis zum Ersten Weltkrieg für die AEG; Professuren in Düsseldorf und Berlin für Architektur und Städtebau folgten. Peter Behrens besuchte vom Herbst 1877 bis Ostern 1882 das Christianeum in Altona.
Mehr über Peter Behrens
Bild: Zeugnis des Quartaners Peter Behrens vom 1. April 1882
Hier wird ein Link zu digitalisierten Zeugnisbüchern auf digishelf eingerichtet.
Der Unterricht wurde bereits im 18. Jahrhundert dokumentiert und in Jahresberichten festgehalten. Die Berichte zeigten auch die Lektionen für die einzelnen Klassenstufen des Gymnasium Academicum an.
Hier wird ein Link zu digitalisierten Schulprogrammen auf digishelf eingerichtet.
Seit nahezu 200 Jahren erscheint jährlich, bis auf wenige Ausnahmen, ein Heft mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des vergangenen Schuljahres. Diese Zusammenfassungen bieten einen Einblick über die frühere wissenschaftlichere Ausrichtung des Gymnasiums und weitere Begebenheiten aus dem Schulalltag.
Nur Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die AMICI CHRISTIANEI – Verein der Eltern, Ehemaligen und Freunde des Christianeums zu Hamburg-Altona e.V. war es möglich, die Digitalisierung der Jahresberichte zu realisieren.
Erläuterung zur Auflistung: Schwarze Jahreszahlen = Heft(e) nicht vorhanden
Nach seiner Gründung als Gymnasium Academicum 1738 hatte das Christianeum bis 1749 nacheinander zwei eigens in dieses Amt berufene Direktoren. Anschließend wechselten sich die Professoren bis 1794 in der Leitung der Anstalt ab; seit 1794 gab es ein dauerhaftes Direktorat bis heute.
Die Biographien der ersten Direktoren weisen darauf hin, dass dieses Amt bis 1749 als Durchgangsstation einer kirchlich orientierten Karriere wahrgenommen wurde.
In der Übersicht sind die Vertreter von Direktorat, Rektorat, Konrektorat und Subrektorat vollständig erfasst: Direktoren des Christianeums
Die Bibliothekare des Christianeums waren seit der Gründung des Gymnasium Academicum bis 2014 stets Mitglieder des Kollegiums. Das Amt wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich von den Direktoren und den Rektoren versehen und wurde seinerzeit zusätzlich vergütet. Der Bibliothekar war und ist auch Archivar der Schule. Nach späteren Jahrzehnten ehrenamtlicher Tätigkeit durch Lehrerinnen und Lehrer wurde die Verwaltung von Bibliothek und Archiv im Rahmen der umfangreichen Restauration, Renovierung und Neueröffnung 2016 neu geordnet. Die Bibliotheca Christianei wird heute von einer hauptamtlichen Bibliothekarin geführt.
In der Übersicht sind die Bibliothekare des Christianeums durch die Jahrhunderte erfasst: Bibliothekare des Christianeums
Bibliothekarin
Aufgaben: Bibliotheksleitung
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