Das Archiv des Christianeums ist das Gedächtnis der Schule und zeichnet ihre historische Identität auf. Es dokumentiert ihre Geschichte nahezu lückenlos und verfügt über ein Fotoarchiv mit Aufnahmen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die umfangreichen Archivbestände sind erfasst und in einem Findbuch erschlossen.

Seit dem 18. Jahrhundert wurden die Lehrpläne, Veranstaltungsankündigungen und gelehrten Abhandlungen als Drucksachen gesammelt und bis 1816 als Opuscula professorum gebunden. Im 19. Jahrhundert bildeten die sogenannten Schulprogramme, die jährlichen Schulberichte, die Chronik der Schule ab und veröffentlichten neben pädagogischen Aufsätzen auch Editionen bis dahin unbekannter Bibliotheksbestände, wie zum Beispiel die Handschrift eines niederdeutschen Gebetbuchs aus dem frühen 15. Jahrhundert. Diese Veröffentlichungen erhielten nach 1854 eine Bibliothekssignatur und verdeutlichen die enge Verbindung von Bibliothek und Archiv.

Durch die besondere Stellung des Gymnasium Academicum im 18. und 19. Jahrhundert im seinerzeit dänischen Altona enthält das Archiv auch Dokumente, die die Stadtgeschichte zeigen. Das Fotoarchiv dokumentiert unter anderem für das 19. Jahrhundert verschiedene Altonaer Persönlichkeiten und auch örtliche Ansichten der Stadt.

Seit 1925 erfolgt die Chronik des Christianeums in der Jahresschrift „Christianeum“, die vom Schulverein Amici Christianei (verlinken) herausgegeben wird. Auch hier auf der Website steht eine tabellarische Übersicht über die Schulgeschichte zur Verfügung.

 

Matrikel

Die Matrikel des Christianeums verzeichnen seit 1738 alle Schüler der Anstalt. Bis 1850 wurden sie durchnumeriert im Matrikelbuch geführt, das 1998 von Bernd Elsner herausgegeben wurde. Später wurden Karteien angelegt. Die Schülerunterlagen werden auch heute entsprechend den Maßgaben des Datenschutzes im Christianeum archiviert.

Bild: Die Eintragungen der ersten acht Gymnasiasten vom 19.09.1738.

Literatur: Die Matrikel des Christianeums zu Altona 1738-1850. Bearbeitet von Bernd Elsner. Beiträge zur Geschichte Hamburgs. Herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte Band 54, Hamburg 1998

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Matrikel 1738-1850 und Matrikel 1771-1853 Tertia bis Prima

 

Schulzeugnis von 1882

Im preußischen Altona gab es vier Bewertungsstufen: vorzüglich, gut, befriedigend und genügend. Der Schüler mit nebenstehendem Zeugnis verließ die Schule, es handelt sich um sein Abgangszeugnis. Der Mythos, dass aus Schülern mit schlechten Schulnoten doch noch etwas werden könne im Leben, trifft immer wieder zu, wie das Beispiel aus dem Christianeum zeigt: Peter Behrens (1868-1940), Architekt und Designer, gilt als einer der führenden Vertreter des modernen Industriedesign. 1907 war er Mitbegründer des Deutschen Werkbunds und arbeitete bis zum Ersten Weltkrieg für die AEG; Professuren in Düsseldorf und Berlin für Architektur und Städtebau folgten. Peter Behrens besuchte vom Herbst 1877 bis Ostern 1882 das Christianeum in Altona.
Mehr über Peter Behrens

Bild: Zeugnis des Quartaners Peter Behrens vom 1. April 1882

Hier wird ein Link zu digitalisierten Zeugnisbüchern auf digishelf eingerichtet.

Lektionen

Der Unterricht wurde bereits im 18. Jahrhundert dokumentiert und in Jahresberichten festgehalten. Die Berichte zeigten auch die Lektionen für die einzelnen Klassenstufen des Gymnasium Academicum an.

Hier wird ein Link zu digitalisierten Schulprogrammen auf digishelf eingerichtet.

 

 

 

 

(Historische) Jahresberichte des Christianeums

Seit nahezu 200 Jahren erscheint jährlich, bis auf wenige Ausnahmen, ein Heft mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des vergangenen Schuljahres. Diese Zusammenfassungen bieten einen Einblick über die frühere wissenschaftlichere Ausrichtung des Gymnasiums und weitere Begebenheiten aus dem Schulalltag.

Nur Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die AMICI CHRISTIANEI – Verein der Eltern, Ehemaligen und Freunde des Christianeums zu Hamburg-Altona e.V. war es möglich, die Digitalisierung der Jahresberichte zu realisieren.

Erläuterung zur Auflistung: Schwarze Jahreszahlen = Heft(e) nicht vorhanden

1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832, 1 1832, 2
1833 1834 1835 1836 1837 1838, 1 1838, 2 1839 1839, 1 1839, 1
1839, 2 1840 1841 1842 1843,1 1843,2 1844 1844, 1 1845 1846
1847, 1 1847, 2 1848 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855
1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865
1866 1867 1868 1869 1870 1870-71 1871-72 1872-73 1873-74 1874-75
1875-76 1877-78 1878-79 1879-80 1881-82 1883 1884 1885 1886 1887
1887-88 1888 1888-89 1889-90 1890-91 1891-92 1892-93 1893-94 1894, B 1894-95
1895, RK 1895-96 1896-97 1897-98 1898, N 1898-99 1900 1901 1902 1903
1904 1905 1905, F 1906 1907 1908 1909 1910 1910-11 1911-12
1912-13 1913-14

1915-1927

1928-29 1930 1931 1932-37 1938, 200_A 1938, 200_F 1938, 200_FL
1939 1940 1941 1942-1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954
1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964
1965 1966 1967 1968, 1 1968, 2-3 1969 1970, AJ 1971 1972 1973
1974 1975 1976 1977; HRK 1978 1979 1980 1981 1982 1983
1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Die Direktoren des Christianeums

Nach seiner Gründung als Gymnasium Academicum 1738 hatte das Christianeum bis 1749 nacheinander zwei eigens in dieses Amt berufene Direktoren. Anschließend wechselten sich die Professoren bis 1794 in der Leitung der Anstalt ab; seit 1794 gab es ein dauerhaftes Direktorat bis heute.

Die Biographien der ersten Direktoren weisen darauf hin, dass dieses Amt bis 1749 als Durchgangsstation einer kirchlich orientierten Karriere wahrgenommen wurde.

In der Übersicht sind die Vertreter von Direktorat, Rektorat, Konrektorat und Subrektorat vollständig erfasst: Direktoren des Christianeums

Die Bibliothekare des Christianeums

Die Bibliothekare des Christianeums waren seit der Gründung des Gymnasium Academicum bis 2014 stets Mitglieder des Kollegiums. Das Amt wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich von den Direktoren und den Rektoren versehen und wurde seinerzeit zusätzlich vergütet. Der Bibliothekar war und ist auch Archivar der Schule. Nach späteren Jahrzehnten ehrenamtlicher Tätigkeit durch Lehrerinnen und Lehrer wurde die Verwaltung von Bibliothek und Archiv im Rahmen der umfangreichen Restauration, Renovierung und Neueröffnung 2016 neu geordnet. Die Bibliotheca Christianei wird heute von einer hauptamtlichen Bibliothekarin geführt.

In der Übersicht sind die Bibliothekare des Christianeums durch die Jahrhunderte erfasst: Bibliothekare des Christianeums

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